Auswertung der Radlpost-Mitteilungen
Über den Sommer ist die „Radlpost“ der Radlobby durch Wolkersdorf und seine Katastralgemeinden getourt:
ein auffällig lackiertes Fahrrad mit einem Postkasten am Packlträger, in dem Bürgerinnen und Bürger ihre Anliegen zum Thema Radverkehr „loswerden“ konnten. Viele haben die Gelegenheit auch genützt und uns erzählt, was sie bei diesem Thema bewegt.
Fast alle Eingaben kamen von Menschen, die selbst Rad fahren oder deren Kinder den Schulweg mit dem Rad zurücklegen.
Lücken im Radwegenetz und Gefahrenstellen
Die meisten weisen auf Lücken im Radwegenetz und auf gefährliche Stellen hin, die für den Radverkehr sicherer gestaltet werden sollten. An erster Stelle ist hier die Verbindung von Münichsthal über die Alleegasse ins Zentrum von Wolkersdorf zu nennen, wo vor allem das Fehlen eines Radwegs zwischen Ziegelofen- und Mühlgasse beklagt wird. Aber auch der weitere Verlauf der Alleegasse stadteinwärts und die Kreuzung mit der Wiener Straße werden von Radfahrer*innen als unsicher eingeschätzt.
Eine bessere Anbindung nach Wolkersdorf wünscht man sich auch in Riedenthal. Besonders der Rad- und Fußweg zwischen dem westlichen Ortsausgang und der Brücke über den Rußbach wird als sanierungsbedürftig bezeichnet. Mehrfach wurde gefordert, diesen Weg zu asphaltieren.
In Obersdorf sind vor allem Kreuzungen ein Thema, konkret die Querung der vielbefahrenen Hauptstraße, etwa beim Kindergarten und an der Ortsgrenze zu Pillichsdorf. Hier wünscht man sich Schutzwege für den Fuß- und Radverkehr. Eine weitere Problemstelle wird am Eurovelo gemeldet, ebenfalls an der Ortsgrenze zwischen Obersdorf und Pillichsdorf. Dort versperre eine kleine Kapelle den Weg und die Sicht.
In Wolkersdorf selbst ziehen zwei Stellen besonders starke Kritik auf sich:
- die Hauptstraße. Der Radverkehr gegen die Einbahn wird hier sogar als „lebensgefährlich“ eingestuft.
- die Situation vor der AHS, vor allem in der Früh. Schülerinnen, die mit dem Rad in die Schule fahren (wollen), beklagen sich über den massiven Autoverkehr durch „Elterntaxis“.
Elterntaxi ist eine Gefahr für Schüler*innen
So schreibt eine Betroffene:
„Ich bin eine Schülerin in der AHS und fahre jeden Tag mit dem Rad zur Schule. Kurz vor dem Schulgebäude muss ich die Straße überqueren. Doch jedes Mal von neuem sehe ich Eltern genau vor der Schule parken, um gleich wieder loszudüsen. Ich merke nie, wann ein Auto wieder losfährt oder mich vorbei lassen wird. Deshalb ist es immer sehr gefährlich. Oft warte ich ein bis zwei Minuten, bis ich endlich vorbei kann. Mein Vorschlag um dieses Problem zu lösen, wäre folgender: Ein Halteverbot genau vor der Schule.“
Eine andere Schülerin schreibt, dass sie wegen der „chaotischen“ Verkehrssituation vor der AHS sogar aufgehört hat, mit dem Rad zur Schule zu fahren.
Fazit:
Offenbar ist sicherer Radverkehr vielen Menschen in und um Wolkersdorf ein großes Anliegen.
Sie wünschen sich lückenlose und sichere Radwege sowie mehr Rücksicht auf Radfahrer*innen.
Die Radlobby dankt für die zahlreichen Zuschriften. Wir haben sie – anonymisiert – an die zuständigen Stellen in Politik und Verwaltung weitergeleitet. Und natürlich haben wir weiterhin ein offenes Ohr für Deine und Eure Anliegen rund um das Thema Radfahren in der Region.
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