Die Brodtischgasse bildet die erste wirkliche Begegnungszone in Wiener Neustadt. Schön, dass es so etwas nun auch bei uns gibt. Und noch schöner, dass weitere Begegnungszonen folgen sollen. Für uns Radfahrende wurde somit eine weitere Einbahn in der Gegenrichtung geöffnet.

Die Reaktionen fallen sehr unterschiedlich aus. Optisch ergibt sich kein so großer Unterschied zu „vorher“ – der Parkstreifen ist nach wie vor westlich gelegen und wurde nur um 4 Plätze reduziert. die optische Trennung der dunklen „Fahrbahn“ von den gefälligen hellen Steinen hält die zu Fuß Gehenden wohl vom Benützen der gesamten Breite der Gasse ab, wie es die Idee von Begegnungszonen wäre. Ganz im Gegenteil, an der Ostseite verbleiben nur wenige Dezimeter, noch dazu Platz für zwei Leuchtmasten.

Wir von der Radlobby plädieren daher für zukünftige Begegnungszonen, die Richtlinien des Landes NÖ in Verkehrsberuhigung 2017 (Das Instrument „Begegnungszone“ – ein Leitfaden) noch stärker zu berücksichtigen:
„… Von allen Verkehrsteilnehmern werden beispielsweise gepflasterte Flächen mit Fußgängerbereichen assoziiert, während Asphaltflächen als Fahrbahnen interpretiert werden … Je deutlicher sich die Fahrbahn von herkömmlichen Straßen unterscheidet und je weniger der Fahrbahnrand definiert ist, desto größer ist die geschwindigkeitsdämpfende Wirkung auf den Fahrzeugverkehr. Eine einheitliche Oberflächengestaltung über die gesamte Straßenbreite bringt die Gleichrangigkeit aller Verkehrsteilnehmer unmissverständlich zum Ausdruck.“ (Seite 16)

Wiener Neustadt – Brodtischgasse ist Begegnungszone