Zukunftsraum Promenade

Am 5. November 2021 wurde das Siegerprojekt für die Neugestaltung des Promenadenrings vorgestellt: der „Green Loop“. Radlobby St. Pölten und Verkehrswende.at haben zum Green Loop zur Promenade Stellungnahmen abgegeben. Den Inhalt finden Sie hier in der Originalfassung. Kernpunkt der Stellungnahme:
Verkehrssicherheit und Aufenthaltsqualität steht und fällt mit einer wirksamen Verkehrsberuhigung!

Aus verkehrswissenschaftlicher Perspektive in Zahlen gegossen bedeutet das: ein Gesamtverkehrsaufkommen von weniger als 1.500 Kraftfahrzeugen pro Tag.

Green Loop
Regelquerschnitt Promenade St. Pölten alt und neu

Promenade  Herzstück für St. Pölten

Die Radlobby St. Pölten sieht die Promenade als Ausgangspunkt für:

  • Ein umfassendes Radverkehrskonzept in St. Pölten, mit Ausweisung der Anlageart bezüglich der
    Standards der RVS 03.02.13 Radverkehr
    Weniger als ein halbes Jahresbudget für Radverkehr reicht dafür aus. (ab 30.000 Euro)
  • Ausgehend von Promenade wird ein einheitliches und durchgängiges/intuitiv erfassbares
    Radwegenetz ausgerollt.
  • Masterplan für soziale und umweltverträgliche Mobilität für St. Pölten

Das Generalverkehrskonzept und das Stadtentwicklungskonzept der Stadt St. Pölten sind keine ausreichende Grundlage für die Planungen der Promenade, da hier der Radverkehrsanteil übererfüllt wurde.

Zielsetzungen für die Promenade

  • Kreisverkehr_BahnhofKlimaschützende und umweltfreundliche Verkehrsmittel werden bevorzugt. Grundlage bildet die Mobilitätspyramide. Ziel für St. Pölten: 80 % Umweltverbund, 20 % MIV;
  • Die Infrastruktur für Radfahrende und Zufußgehende wird in höchster Qualität geplant und umgesetzt. Öffentliche Verkehrsanbindung ist ein wichtiger Punkt um die Innenstadt barriere- und diskriminierungsfrei zu erreichen. Bewährte Planungsgrundsätze wie etwa RVS 03.02.13 Radverkehr und RVS 03.02.12 Fußverkehr mit Blick in Richtung Zukunft (weitere Verbesserungen in der neuen Fassung der RVS Radverkehr 2020/2021) werden berücksichtigt und priorisiert; auch in Hinblick auf weitere Projekte in der Stadt.
  • Keine weiteren Kfz-Parkgaragen in der Innenstadt, da dies dem Ziel einer klimaverträglichen Verkehrsplanung entgegenläuft.
  • Der bereits existierende autofreie Bereich innerhalb der Promenade wird auf den gesamten Bereich innerhalb der Promenade ausgedehnt.
  • Bezüglich Barrierefreiheit werden entsprechende Stakeholder, Betroffene und RVS 02.02.36 alltagsgerechter barrierefreier Straßenraum mit einbezogen und die RVS kinderfreundliche Mobilität RVS 03.04.13.
  • Stellplätze für Kfz sollten in der gesamten Promenade vermieden werden, damit ausreichend Platz für die wesentlichen Funktionen des Straßenraums vorhanden ist.

Ausgestaltung/Ideen bzgl. St. Pöltner Promenade

  • Hauptradrouten an der Promenade
    Bereiche für Zufußgehende und Radfahrende sind getrennt zu führen.
  • Die Rad-Anbindung in die Stadt und hinaus muss mitgedacht werden.
    Es werden attraktive Verbindungen zu den Radwegen in die Region geschaffen. DURCH die Stadt und um die Stadt herum und in die Region.
    Die Verbindung etwa zum Landhaus und zur Josefstraße muss in hoher Qualität gewährleistet sein.
  • Radroute führt die gesamte Promenade entlang, Lastenräder und E-Bikes werden bei den Planungen berücksichtigt (siehe auch neue Planungsgrundlagen für die Breiten in der neuen Fassung der RVS Radverkehr – Lastenräder als Basis für Herleitung der Breitenverhältnisse für Radinfrastruktur).
    Nur im Bereich der Routenführung der Busse ist eine Fahrspur für Kfz zulässig – gegebenenfalls kann auch eine gemeinsame Führung mehrerer Verkehrsarten zulässig sein (Begegnungszone). Die Bereiche ohne Fahrspur für Kfz können mit mehr Grünraum ausgestaltet werden.
    Sollte eine Fahrspur für Kfz erforderlich sein wird diese als Einbahnlösung umgesetzt. Diese sollte NICHT durchgängig in eine Richtung führen, um den Durchzugsverkehr zu unterbinden. Stichwort: Schleifenlösungen
  • Die St. Pöltner Promenade wird eine zentrumsnahe Lebensraumachse ohne Konsumzwang.
  • Die St. Pöltner Promenade wird ein Grünraum- und Biodiversitätsgürtel; Dabei beschränkt sie sich nicht nur auf stadtkompatible robuste Bepflanzungen sondern bildet echte „Stadtoasen“ und schafft bewusst Nischen für „stadtverträgliche“ Tier- und Pflanzenarten. Die Promenade verbindet bestehende Grünräume (Stadtwald, Traisen über Willi Gruber Park, Beserlpark, Bundesländer-Park, Friedrich-Schiller-Park, Altoona-Park, Hammerweg, etc.)und erweitert diese.
  • Unter dem Motto „Stadt der Gärten“ werden auch Privateigentümer und Eigentümerinnen einbezogen, Wasserelemente werden eingebunden und auch der Mühlbach berücksichtigt; –
    öffentliche Eigentümer und Eigentümerinnen, Wasserelemente – fließendes Wasser und Biotope, Mühlbach; Auch die dritte Dimension wird angedacht bezüglich Fassaden- und Dachbegrünungen, Bushaltestellen als Biodiversitätsoasen;
  • Der Korridor für die Regionalstadtbahn wird in der Planung und Ausgestaltung der Promenade berücksichtigt.

Hier kannst du dich beteiligen:

https://www.st-poelten.at/news/15895-promenadenring-der-zukunft 

Promenadenring – Ring der Zukunft
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