Das Notwendige mit dem Nützlichen verbinden

Clemens Flamm wohnt in Wolkersdorf und arbeitet im 22. Wiener Bezirk. Der Weg zur Arbeit ist etwas mehr als 20 km.

Bei der Wahl des Verkehrsmittels zur Arbeit ist Clemens flexibel. Hat er etwas zu transportieren, nimmt er das Auto. Damit ist er auch am schnellsten. Oder er fährt mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Fahrrad. Die Fahrt mit Öffis dauert ziemlich gleich lange wie mit mit dem Rennrad und ist etwas mehr als das Doppelte der Autofahrt.

Nimmt er das Rad, verbindet er das Notwendige mit dem Nützlichen. Im kleinen Rucksack hat das Wechselgewand Platz. So kann Clemens ganz gut auch mit dem Rennrad fahren. Der Arbeitsweg ist gleichzeitig eine Trainingsfahrt, die er sonst ein anderes Mal machen würde. So gesehen ist der Zeitaufwand für den Arbeitsweg gleich Null.

Feiner Asphalt ist optimal

Clemens hat den berechtigten Anspruch, dass Radwege die selbe Qualität wie Straßen haben sollen. „Auf feinem Asphalt ist der Rollwiderstand merkbar geringer“, so Clemens, „Da macht das Radeln gleich noch mehr Spaß! Schotterwege, aufgebrochener Asphalt und Löcher sind nichts für Alltagsradfahrer*innen.“ Clemens führt die sanierte Anzengruberzeile in Wolkersdorf und den neuen Radwegabschnitt entlang vom Rußbach in Obersdorf als positive Beispiele an. „Dort ist der Belag optimal und man gleitet förmlich dahin. „Es gibt kaum eine Fahrt, bei der ich nicht andere Radler*innen auf diesen Abschnitt sehe. Das freut mich total, dass die Leute den neuen Weg so gut annehmen. Er ist eine wirklich gute Verbindung und es taugt mir , wenn ich viele Gleichgesinnte hier begegne.“ meint Clemens.

Clemens skatet auch gerne in seiner Freizeit. Für dieses Hobby ist ein guter Belag fast noch wichtiger als beim Radfahren. Er würde sich daher auf Straßen oder Wegen mit wenig Kfz-Verkehr einen Belag mit einer feiner Asphaltdecke wünschen. „Der von vielen Freizeitsportlerinnen und -sportlern genutzte Weg vom Wolkersdorfer Sommerbad nach Ulrichskirchen würde sich da optimal anbieten.“

Die Radlobby teilt die Ansicht von Clemens, dass Radwege nicht in schlechterer Qualität, als Straßen für den Autoverkehr errichtet werden sollen. Umweltfreundlicher Verkehr muss forciert werden und ein guter Belag ist ein wesentlicher Faktor, um Radverkehr zu stimulieren.

Handlungsbedarf in der Alleegasse

Eine dringende Bitte hat Clemens noch: „Ich wohne in der Alleegasse und meine Söhne fahren mit dem Rad oder dem Roller in das Gymnasium. Die Alleegasse hat keine Radinfrastruktur und ist durch die Kurven nicht gut einsichtig, Autos sind häufig zu schnell unterwegs. Für meine Söhne, aber für alle Bewohner in der Region rund um die Alleegasse muss diese Situation dringen verbessert werden.“

Die Radlobby weiß, dass sich die Gemeinde hier intensiv für eine gute Lösung für Radfahrende einsetzt. Bei einer Bundesstraße hat allerdings das Land das letzte Wort.  Eine Verbesserung für Radfahrende in der Alleegasse zieht sich schon über Jahre. Es könnte aber sein, dass schon bald eine Entscheidung fällt. Hoffentlich eine gute Entscheidung und sichere Lösung für umweltfreundliche Mobilität.

Vorbild für Pendler*innen

Von der Stadtgemeinde Wolkersdorf hat der fleißige Radler und Vorbild für Pendler*innen das Buch „A Gulasch und a Bier“ und von der Radlobby die aktuelle Ausgabe der Mitgliedszeitschrift Drahtesel erhalten.

Wie wäre es einmal auszuprobieren, mit dem Rad oder dem E-Bike in die Arbeit zu radeln? Dann kann man getrost ein Gulasch und ein Bier genießen und legt nicht an Gewicht zu. Das gilt natürlich auch für den Konsum des Buches. 😉

 

       

 

Radfahrer des Herbstes