Die ASFINAG will für die Sanierung der A4 zwischen Knoten Prater und Knoten Schwechat eine weitere Autobahnspur errichten. Damit werden in beiden Fahrtrichtungen während der Autobahn-Sanierung zwei Fahrspuren gewährleistet. Nach der Sanierung wird die neu errichtete Fahrspur als Pannenstreifen verwendet. Dieser kann aber jederzeit ohne großen Aufwand zu einer dritten Fahrspur adaptiert werden.
Verschiedenste Initiativen wie Lobauforum, LobauBleibt, RadelnForFuture, Extinction Rebellion, Parents for Future planen daher eine Fahrraddemo. Die Radlobby unterstützt die Initiative.
13. April 2024, 14 Uhr; Start: Praterstern – Tegetthoff-Denkmal
Für Bodenschutz, zukunftsfähige Mobilitätsformen und Gegen Massenfällungen von Bäumen für A4-Autobahnerweiterung!
Ziele der Initiativen sind:
- Zeitgemäße und autoverkehrsreduzierende Maßnahmen für den Klimaschutz
- Takterhöhung der Bahnen Richtung Osten
- Einsatz von Busverbindungen in hohen Intervallen für Pendler:innen
- Anreize zum langfristigen Umstieg von Pendler:innen auf den öffentlichen Verkehr und Radverkehr
- Vorausschauende und übergreifende Planungsstrategien für Sanierungen von hochfrequentierten Hauptstrecken
- Offenlegung aller Planungsunterlagen (die bisher unter Verschluss gehalten werden) und Bürger:innenbeteiligung
- Durchführung einer Strategischen Umweltprüfung (SUP) für den Nordosten Österreichs – Artenschutz und Erhalt von Lebensräumen
Diese Kapazitätserweiterung um ein Drittel wäre auch eine Vorbereitung für eine Lobau-Autobahn, die nach den Plänen der Asfinag beim Knoten Schwechat in die A4 und S1 Süd einmünden würde. Neben den hohen Kosten für diese Baumaßnahmen würden für die drohende Spurerweiterung weit über 1000 Bäume gefällt und Radverkehr beeinträchtigt.
- Der „Donaukanalradweg“ ist bedroht, auf die Hälfte seiner heutigen Breite reduziert zu werden als Mischweg mit Fußgängerinnen und Fußgänger ohne Lärmschutz oder Blendschutz neben der Autobahn. Eine eigens errichtete Radweg-Umleitung am linken Donaukanalufer soll überhaupt später wieder abgerissen werden.
Die Sanierung wird um Millionen verteuert, wertvolle Natur- und Lebensräume werden vernichtet, geschützte Arten bedroht. Der Ressourcen- und Flächenverbrauch wird massiv erhöht und die Voraussetzung für eine Zunahme des Verkehrs in Richtung Flughafen geschaffen.