Der sichere Überholabstand war ein Schwerpunktthema der heurigen Mobilitätswoche in Gmünd

Auch in diesem Jahr hat die Radlobby-Gruppe Gmünd zusammen mit der Stadtgemeinde Gmünd an der Europäischen Mobilitätswoche teilgenommen. Sicherheit beim Radfahren war einer der beiden Schwerpunkte. Außerdem wurde im Rahmen der Mobilitätswoche mit MeterWeit-Wegweisern an zahlreichen Stellen in der Stadt zum Zufußgehen und Radfahren aufgefordert.

Dass seit Oktober 2022 in der StVo ein Mindestabstand beim Überholen (1,5 m im Ortsgebiet, 2 m außerorts) konkret festgehalten ist, ist bei den meisten Menschen noch nicht wirklich angekommen. Auch tschechische Lenker:innen (in Tschechien gilt ein 1,5-m-Überholabstand bereits seit 2021) überholen regelmäßig gefährlich knapp, ungeachtet Gegenverkehr und Platzmangel.

In der Mitte der Woche – als die akute Hochwassersituation vorüber war – haben wir an zwei stark frequentierten Straßen im Stadtgebiet gut sichtbar Banner mit dem Motiv „Abstand macht sicher!“ angebracht: auf der Lainsitzbrücke kurz vor der Abzweigung zur Grenze nach Tschechien und an der Kreuzung in der Stadtmitte, einer der meistbefahrenen Kreuzungen im Waldviertel.

Am Samstag, den 21. September, versuchten wir das Thema sicherer Überholabstand mit einer Aktion möglichst anschaulich in die Köpfe der Kfz-Lenker:innen zu bringen.

Mit zwei Fahrrädern, die seitlich mit Schwimmnudeln zum Veranschaulichen der 1,5 m ausgestattet waren, drehten wir zwei Stunden lang am Samstagvormittag Runden durch ganz Gmünd. Dies sorgte für manche gehobene Augenbraue, und nicht wenige Kfz-Lenkerinnen griffen sich theatralisch ans Hirn.Was für eine Zumutung! Die Erkenntnis, dass man eben manchmal aufs Überholen verzichten muss, ist hoffentlich bei allen angekommen.

Zusätzlich bot ein Infostand am Stadtplatz die Gelegenheit, sich ausführlicher zu informieren, über das Abstandsthema und alle anderen Fragen zum Alltagsradeln.

 

  • Hier geht’s zu einem Video von der Rundfahrt!
Foto: Karl Tröstl

Alle Maßnahmen erfolgten in Kooperation mit der Stadtgemeinde Gmünd und der Stadtpolizei. Die Genehmigung für das Anbringen der Banner erhielten wir dankenswerterweise rasch und ohne bürokratische Hürden.

Bürgermeisterin Helga Rosenmayer, Vizebgm. Hubert Hauer und Stadtrat Alexander Berger schauten auch bei unserem Infostand vorbei.

Die Polizei hat uns leider am Vortag wegen eines Zivilschutzeinsatzes nach dem Hochwasser abgesagt. Die Präsenz der Polizei bei den Rundfahrten mit den Schwimmnudeln und bei Gesprächen am Infostand wäre für die Aktion zweifellos sehr hilfreich gewesen.

 

 

 

Wenn euch als Radfahrer:in oder auch Fußgänger:in in Gmünd etwas fehlt, wenn ihr auf gefährliche Situationen stoßt oder euch fragt, wie diese Radwege denn nun eigentlich zu benutzen sind – und natürlich auch, wenn ihr Anregungen habt, wie Radeln in Gmünd sicherer und freudvoller werden kann, meldet euch bei uns – siehe Radlobby Gmünd – Team.

 

Aktion zum Überholabstand in Gmünd
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