Am 17. und 18. Oktober 2018 fand die öffentliche Verhandlung zur Ostumfahrung statt. Die Radlobby brachte ihre Perspektive ein. Veraltete Verkehrsdaten geben nicht mehr die Verkehrsrealität in und um Wiener Neustadt wider
Hoffnung trotz Schlamperei
Bis zuletzt konnte man nicht glauben, dass bei einem 32 Millionen-Euro-Projekt so schlampig und fehlerhaft gearbeitet wird – wie der NÖN-Bericht deutlich zeigt.
Ein Inserat wurde „vergessen“ – 5 Monate Verzögerung. Der Termin für die Verhandlung wurde auf der Landes-Website falsch angegeben. Bei der Verhandlung wurden Zahlen vertauscht. Das Schlimmste: Das entscheidungsrelevante Verkehrsgutachten stellte sich als veraltet heraus. Der Durchzugsverkehr, einer der Hauptgründe für den Bau, wurde nicht ausgewertet. Die Verkehrsprognose wurde überhöht dargestellt. Dass auf die Anrainer in der Nestroystraße oder Grazer Straße trotz Umfahrung deutlich mehr Verkehr als jetzt zukommt, wurde nicht erwähnt.
Hoffnung liefert ein Blick nach Salzburg. ÖVP-Landeshauptmann Haslauer hat gerade ein, von seiner Partei jahrelang gefordertes, Straßenprojekt zu Grabe getragen. Warum? Weil am Ende doch noch die Zahlen, Fakten und Argumente sorgfältig analysiert wurden.
Hannes Höller
Radlobby Wiener Neustadt