Die Radlobby Niederösterreich mit über 1500 Mitgliedern und 33 Ortsgruppen möchte die Rahmenbedingungen für Radfahrende verbessern. Dazu braucht es noch intensivere Einbindung der Radlobby und Alltagsradlerinnen und Alltagsradler in Entscheidungsfindungen, Verkehrssicherheitsmaßnahmen auf Landesstraßen und eine Förderung eines Alltags der kurzen Wege. Die Aktivitäten 2024 sind äußerst vielfältig, so wie auch Niederösterreichs Radlerinnen und Radler.

Kinder am Rad

Über 1.000 Kinder und deren Eltern beteiligten sich 2024 bei 11 Kidical Masses in Purkersdorf, St. Pölten, Krems, Pressbaum, Wiener Neustadt, Bad Vöslau, Melk, Amstetten, St. Valtentin, Ebreichsdorf und Tulln mit dem Ziel das Verkehrsnetz kinderfreundlicher zu gestalten.

Kidical Mass Tulln
Kidical Mass Tulln

Die Radlobby unterstützt mit dem Bicibus ganz konkret die Wege von Schülerinnen und Schüler per Rad zur Schule. In Bad Vöslau schult die Landespolizeidirektion Niederösterreich die Begleitenden. In Mauerbach gab es am 20. September einen Bicibus-Tag im Zuge der Europäischen Mobilitätswoche. Radworkshops  und Kooperationen mit Schulen und Kindergärten fördern die Radkompetenz.

Bicibus in Mauerbach
Bicibus in Mauerbach

Radlobby als kompetente Gesprächspartnerin

Die Mitglieder tauschen sich bei Radlstammtischen, Podiumsdiskussionen und Infoveranstaltungen, Reparatur-Workshops und Fortbildungen aus. Der österreichweite Radgipfel in Wiener Neustadt im April 2024 wurde von vielen Mitgliedern zum Vernetzen und Weiterbildung genutzt. Die Radlobby Niederösterreich erörterte nach einem Jahr neuer Landesregierung mit ÖVP, SPÖ, NEOS und Grüne Verbesserungsmöglichkeiten für Niederösterreich. Die Radlobby Niederösterreich versucht mit dem Zuständigen für Verkehr Udo Landbauer ebenfalls ins Gespräch zu kommen. Im Zuge der Budgetverhandlungen forderte die Radlobby einen Schwerpunkt für 2025 im Bereich Querungshilfen. Die Radlbby Niederösterreich  macht sich auf den Weg zur Umweltorganisation und hat dazu im Oktober 2024 die Statuten entsprechend angepasst.

Auf lokaler Ebene bringen sich Ortsgruppen aktiv mit Verbesserungsvorschlägen, Konzepten, Radkarten und Diskussionen ein. Auch der Schaukasten ist ein bewährtes Element zur Information. (siehe FOTO)

Langjähriges ehrenamtliches Engagement

Die Radlobby Melk und Radlobby Wolkersdorf feierten 2024 das zehnjährige Bestehen mit RADpaRADe und Infoveranstaltungen. Wir gratulieren der Radlobby Traismauer zum 2. Platz bei NÖ radelt.

Kidical Mass in Melk
Kidical Mass in Melk
Team der Radlobby Melk mit Gästen
Team der Radlobby Melk mit Gästen

Kampagne „Sei ein Kavalier – halte Abstand“

Mit April 2024 startete die Radlobby Niederösterreich die Kampagne „Sei ein Kavalier – halte Abstand“ in Bruck an der Leitha. Transparente stehen in Niederösterreich zur Verfügung und werden von Radlobby-Ortsgruppen in Kooperation mit Gemeinden gut sichtbar platziert, wie etwa in Gmünd. Warnwesten mit dem Abstands-Symbol sind sehr beliebt, wurden von der Radlobby angeschafft und von Radelnden gerne genutzt, so auch in Wolkersdorf.

Abstandskampagne in Gmünd
Abstandskampagne in Gmünd

Querungshilfen

Im Juli wurde das Landesbudget 2025 verhandelt. Die Radlobby Niederösterreich brachte dazu den Vorschlag ein, einen  Schwerpunkt bei diesen Lückenschlüssen zu setzen. Die Kosten sind im Vergleich zu anderen Projekten überschaubar. So hat der Landtag 2024 in NÖ allein für ein Projekt 108 Mio. Euro beschlossen, etwa für die zusätzliche Donaubrücke Mauthausen. (Geschätzte Gesamtkosten: 230 Mio. Euro) (Quelle: https://noe-landtag.gv.at/fileadmin/sitzungen/20.GP/2024-05-23/Sitzungsbericht_NOE_Landtag_14.__Sitzung_25.04.2024.pdf Seite 27) Das gesamte Radinfrastrukturbudget des Landes NÖ liegt 2024 bei etwa 5 bis 10 Mio. Euro (Budgetansatz 61601 Rad- und Interessenswege). Leider konnte die Radlobby hier keinen Erfolg verzeichnen und bleibt weiter dran Bewusstsein zu diesem Thema zu schaffen. https://www.radlobby.org/noe/warum-hoert-der-radweg-ploetzlich-auf-radlobby-fordert-querungshilfen-ueber-stark-befahrene-strassen/

Schwerpunkt Querungshilfen, Foto Ernst Reischauer
Schwerpunkt Querungshilfen, Foto Ernst Reischauer

Gemeinderatswahl 2025

Per Jänner 2025 wird in vielen Gemeinden in Niederösterreich gewählt, dazu erstellten viele Ortsgruppen wie etwa Mödling, Wolkersdorf, Traismauer oder Wiener Neustadt Fragebögen vor der Wahl mit dem Ziel Radfahren attraktiver und sicherer zu machen. Ziel ist es Alltagsradeln für alle Niederösterreicherinnen und Niederösterreich sicher und komfortabel in Niederösterreichs Gemeinden zu ermöglichen.

Radparaden und Aktionen

Mit dem Neujahrsradeln startete die Radlobby Niederösterreich am 1. Jänner 2024 etwa in St. Pölten, Wiener Neustadt, Ebreichsdorf oder Wolkersdorf in die Radlsaison 2024. Zahlreiche Veranstaltungen und Aktionen folgten. Hier eine Auswahl:

Wiener Neustadt, Mai/Juni/September 2024 – RadReparaturCafé in Kooperation mit Reparaturinitiative Wiener Neustadt und RadwerkstättenRadReparaturCafe Wiener Neustadt

RadReparaturCafe Wiener Neustadt

Fotostation bei Tweed Ride Melk

    Fotostation bei Tweed Ride Melk
  • Wiener Neustadt, September 2024 – Jour Fixe mit Gemeinderatsfraktionen
  • Bad Vöslau, 12. September 2024 – Der automobile Mensch Filmpräsentation und Diskussion
  • Krems, 17. September 2024 – Radparade
Radparade Krems
Radparade Krems

Mit 1. Jänner 2025 eröffnet die Radlobby Niederösterreich wieder eine neue Radsaison 2025!

Das war das Radlobby Jahr 2024 in Niederösterreich