Vor 9 Jahren habe ich mich entschieden mein Mobilitätsverhalten zu ändern. Zunächst wollte ich nur die beruflichen Pendelfahrten mit dem Auto durch die Verwendung eines E-Bikes reduzieren. Dies hat sich im Laufe der Jahre weiterentwickelt und so versuche ich alle Alltagswege im Gemeindegebiet Ebreichsdorf ausschließlich zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückzulegen. In diesem Artikel möchte ich über meine bisherigen Erfahrungen berichten.
Radfahren in Ebreichsdorf ist möglich, aber …
Da ich in der Schafflerhofsiedlung in Ebreichsdorf wohne, liegt der Ortskern und der bisherige Bahnhof in einer vertretbaren Distanz. Jedoch aufgrund von fehlender lückenlosen Fahrradinfrastruktur bin ich gezwungen, den Hauptteil der Strecken auf der Straße mit dem Autoverkehr gemeinsam zu benutzen. Generell kann man zur Überwindung der Lücken in Ebreichsdorf sagen, dass man als Radfahrer.in gezwungen ist, entweder die Fahrbahn mit Autos/LKWs zu teilen oder das Fahrrad zu schieben. Ich hatte schon des öfteren den subjektiven Eindruck, dass ich länger mein Fahrrad schieben muss, als dass ich darauf sitzen kann.
Einkaufen in Ebreichsdorf
Am Nächsten zu mein Wohnort befindet sich der Spar Ebreichsdorf auf der Wiener Straße. Auf dem Weg dorthin gibt es keine eigene Fahrradinfrastruktur. Selbst bei der Überquerung der Wiener Straße handelt es sich ja nur um einen Fußgängerübergang, bei dem das Fahrrad geschoben werden muss. Das Positive ist allerdings, dass der Spar an diesem Standort eine brauchbare Fahrradabstellmöglichkeit zur Verfügung stellt. Ich 
beziehe mich hier allerdings nur auf die 4 Stellplätze beim Eingang. Die zweite Abstellmöglichkeit sind leider eine Reihe an Felgenkillern, deren Verwendung ich nicht empfehlen kann. Des Weiteren gibt es dort keine passende Lösung, sein Fahrrad sicher an den Felgenkillern abzusperren.
Anfangs verwendete ich einen Rucksack oder Satteltaschen, um die Einkäufe am Fahrrad zu transportieren. Da ich aufgrund von Umweltbewusstsein auf Pfand-Glasflaschen umgestiegen bin, war dies sehr mühsam. Daher hab ich mir einen Fahrradanhänger Andersen Tura Shopper (allerdings mit Kunststoffrädern), der auch als Einkaufs-Trolley verwendet werden kann, zugelegt. Hier ein Tipp, schaut in Wr. Neustadt bei der Radanhänger Zentrale vorbei. Mit dem Anhänger kann ich nun auch längere Strecken oder größere Einkäufe transportieren. Dadurch fahr ich öfters auch ins Citycenter Ebreichsdorf. Von der Futteroase habe ich
ebenfalls ein paar Säcke Katzenstreu transportiert. Bei der Verwendung des Anhängers muss man allerdings beachten, dass die maximal Traglast, in meinem Fall 50kg, nicht überschritten werden sollte. Für größere Einkäufe würde sich dann ein Lastenrad eher anbieten. Diese Anschaffung hab ich bei mir auf der Agenda, aber eher erst, wenn in Ebreichsdorf eine entsprechende Fahrradinfrastruktur bereitgestellt wird, denn aktuell sind die wenigen Radwege aus meiner subjektiven Wahrnehmung recht schmal.
Tierarzt Besuche
Meine Tierärztin befindet sich in einem Ortsteil von Ebreichsdorf, wodurch sich auch dorthin die Fahrt mit dem Fahrrad anbietet. Für diesen Zweck hab ich mir einen Katzenrucksack besorgt, weshalb ich auch diese Strecke nicht mehr mit dem Auto zurücklegen muss.
Fazit
Meine Alltagswege kann ich persönlich mit dem Fahrrad befahren. Allerdings aufgrund der lückenhaften Fahrradinfrastruktur ist es risikoreich. Wie auch schon in vergangenen Beiträgen erwähnt, kommt es immer wieder zu Unfällen. Davon bin ich zum Glück (Holz klopf) bisher verschont geblieben. Ich hoffe aber, dass in Zukunft die Fahrradinfrastruktur im gesamten Gemeindegebiet Ebreichsdorf ausgebaut wird, die Lücken geschlossen werden, damit vor allem viele junge Radfahrer.innen sich sicher fortbewegen können.