Maßnahmen „für echten, wirksamen Klimaschutz“ gefordert
Kundgebung am 25. März in St. Pölten

Fridays for Future (FFF) Niederösterreich haben für den weltweiten Klimastreik am 25. März zu einer Demo in St. Pölten aufgerufen. „Wir fordern die niederösterreichische Landesregierung auf, Maßnahmen für echten, wirksamen Klimaschutz zu setzen“, sagte Flora Peham von FFF St. Pölten bei einer Pressekonferenz am Freitag. In Wien demonstrierte Fridays For Future vor der Wirtschaftskammer unter dem Motto „Putins Krieg oder Klima und Friede? Harald Mahrer muss sich entscheiden.“

Vor der zweiten gemeinsamen Kundgebung der regionalen FFF-Bewegungen in Niederösterreich wird zur Teilnahme am ersten Demo-Schild-Wettbewerb eingeladen. Der Streik startet am 25. März um 12.30 Uhr am Hauptbahnhof St. Pölten. Die Route führt zum Landhaus, der Abschluss findet vor dem Rathaus statt. Bei der ersten gemeinsamen Kundgebung in der niederösterreichischen Landeshauptstadt am 24. September des Vorjahres wurden laut FFF rund 2.000 Teilnehmer gezählt, laut früheren Polizeiangaben waren es etwa 1.500.

Beim ersten › Demo-Schild-Wettbewerb können Personen vom 14. bis zum 26. Lebensjahr mit Wohnsitz in Österreich teilnehmen, ein Foto muss auf Instagram gepostet werden › Teilnahmebedingungen. Zu gewinnen gibt es ein Klimaticket Jugend.

Angesichts des Ukraine-Krieges und der Gaskrise brauche es Druck auf Landesebene, weil Themen wie Energiewende und Klimaschutz Ländersache sind, betonten FFF. „Niederösterreich muss sich klar zur Klimaneutralität 2030 bekennen, die bisherigen Ziele sind völlig unzureichend“, erklärte Peham, die auch einen „klaren Pfad zur Halbierung des Energieverbrauchs“ im Bundesland verlangte. Rebecca Amberger von FFF St. Pölten forderte „eine sofortige Energiewende für Frieden und Klima“ sowie einen Ausstieg aus Öl- für Gasheizungen und die gesamte Verwendung fossiler Brennstoffe. Verlangt wird weiters die Sanierung von nicht klimafitten Gebäuden bis 2030 sowie ein Mobilitätskonzept, das klimafreundliche Verkehrssysteme in den Mittelpunkt stellt.

Die Landesregierung behaupte zwar, viel gegen die Klimakrise zu unternehmen, tue tatsächlich aber wenig, so der Vorwurf von FFF. Im Herbst wurden Forderungen an die Landespolitik übergeben. In Folge kam es auch zu einem Gespräch der Aktivisten mit Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und ihrem Stellvertreter Stephan Pernkopf (beide ÖVP). Von den Forderungen sei jedoch nichts umgesetzt worden. „Die Politik schläft noch immer in einem wunderbaren Dornröschenschlaf. Damit muss Schluss sein, jetzt sofort“, verlangte Frida Fliegenschnee von FFF Mödling. › Forderungen von FFF an die Landespolitik in NÖ (PDF)

Schulen können die Teilnahme am Klimastreik ermöglichen

Der Erlass der NÖ Bildungsdirektion ist hier downloadbar (PDF)
Die Bildungsdirektion Niederösterreich hat den Klimastreik zwar nicht generell zur schulbezogenen Veranstaltung erklärt. Schulische Entscheidungsträger können dies aber tun und damit die Teilnahme ermöglichen, freuten sich FFF über dieses „Novum“.

Veranstalter:
Fridays For Future Niederösterreich
Parents for future Waldviertel
Fridays For Future Tulln
Fridays for Future Krems
Fridays For Future St. Pölten

Fridays for Future NÖ nehmen Landesregierung in die Pflicht