Die sogenannte „Hütherkurve“ – die Stadteinfahrt nach Gmünd auf der Schremser Straße (L68) – ist seit Bestehen der Radlobby Gmünd ein Dauerbrenner.
Die genannte Stelle (siehe Google Maps) ist als wichtige Pendler-Verbindung Gmünd–Schrems Teil des Radbasisnetzes – doch das vom Land NÖ mit reichlich PR-Maßnahmen beworbene Radbasisnetz besteht nur auf Papier. Sogar ein Radschnellweg zwischen Gmünd und Schrems wurde als fix angekündigt, von einer Umsetzung ist nichts zu sehen. Derzeit bremsen die Bedingungen an dieser Stelle den Alltagsradverkehr erheblich ein und gefährden die Radfahrenden und Zufußgehenden.
Die Radlobby Gmünd hat seit ihrer Gründung 2019 die Gemeinde auf diese Problemstelle hingewiesen. Zunächst ging es darum, die gefährliche und für die restlichen Verkehrsteilnehmer verwirrende Einfahrt auf den (benützungspflichtigen) Radweg zu beseitigen. Radfahrende mussten dort vor einer Kurve die Schremser Straße queren, um auf den schmalen Geh- und Radweg auf der gegenüberliegenden Straßenseite zu gelangen (siehe ab Minute 2:38 in diesem Video von StadtLand.TV).
Weiters haben wir wiederholt hartnäckig auf die mangelnde Qualität des Geh- und Radwegs hingewiesen und damit zumindest erreicht, dass die Stadtgemeinde für regelmäßige Ausbesserungen der Oberfläche gesorgt hat (Bilder siehe Radinfrastruktur in Gmünd).
Hindernisse für eine Aufwertung waren bisher laut Angaben der Stadtgemeinde Gmünd die Besitzverhältnisse der angrenzenden Grundstücke. Nun wurde jedoch im Sommer 2023 die Landestraße L68 (Schremser Straße) von der Stadteinfahrt bis zur Kreuzung vor dem Gemeindeamt saniert. An der Brücke, wo auch der Geh- und Radweg im Zickzack den Bach quert, wurden umfangreiche Bauarbeiten ausgeführt.
Der Geh- und Radweg direkt daneben wurde jedoch nicht angegriffen, da das Land nur für die Fahrbahn zuständig ist, die sogenannten Nebenanlagen fallen in die Zuständigkeit der Gemeinde.
Dieser „Schildbürgerstreich“ – umfangreiche Bauarbeiten auszuführen, ohne die gesamte Anlage mitzuplanen, also für alle Verkehrsteilnehmer tauglich zu machen – wurde u. a. von einem Leser in der NÖN kritisiert. Es folgten mehrere Artikel in der NÖN, in denen die Problematik der geteilten Zuständigkeit Land/Gemeinden angesprochen wird (vgl. Verkehrspolit. Programm der Radlobby NÖ).
- Bericht der NÖN Gmünd mit Einwänden der Radlobby Gmünd am 20. 9. 2023:
- Interview mit dem Verkehrsplaner David Wurz-Hermann in der NÖN vom 16. 9. 2023.
- Leserbrief von Hr. Günter Prunbauer am 9. 9. 2023 an die NÖN.
Wenn euch als Radfahrer:in oder auch Fußgänger:in in Gmünd etwas fehlt, wenn ihr auf gefährliche Situationen stoßt oder euch fragt, wie diese Radwege denn nun eigentlich zu benutzen sind – und natürlich auch, wenn ihr Anregungen habt, wie Radeln in Gmünd sicherer und freudvoller werden kann, meldet euch bei uns – siehe Radlobby Gmünd – Team.