„Sichere Radwegeverbindungen des Alltagsverkehrs ermöglichen allen Zielgruppen des täglichen Radverkehrs ein sicheres Vorankommen in und zwischen allen Stadtteilen.“ So steht es im Grundsatzbeschluss „Entwicklungsplan Radverkehr bis 2025“, der am 16. Dezember 2022 im Klosterneuburger Gemeinderat einstimmig beschlossen wurde.
Ende September 2019 verabschiedete der Gemeinderat das Stadtentwicklungskonzept (STEK) 2030+, das eine massive Zunahme der nachhaltigen Mobilität vorsieht. Mit dem Grundsatzbeschluss bekennt sich die Stadtgemeinde nun auch zur aktiven Förderung des Radverkehrs sowie zur Attraktivierung und zum Ausbau der Radinfrastruktur. „Öffentliche Einrichtungen und Orte des öffentlichen Interesses sollen mit dem Fahrrad leichter erreichbar sein, das sichere Abstellen in unmittelbarer Nähe ist möglich“, heißt es in dem Papier. Ein Fokus soll auf die Zielgruppe der Jugendlichen und die Anbindung der beiden Gymnasien sowie der Mittelschule gelegt werden. Weiters wurde ein konkreter Zeitplan für mehrere wichtige Projekte zur Verbesserung der Radverkehrsinfrastruktur festgeschrieben.
„Wir freuen uns sehr über den einstimmigen Gemeinderatsbeschluss und danken dem Verkehrsausschuss, dass er uns vergangenes Jahr in zwei Sitzungen eingebunden hat“, erklärt Werner Palfinger, Sprecher der Radlobby Klosterneuburg. „Besonders wichtig erscheint uns, dass ein Teil der geplanten Maßnahmen bereits budgetiert wurde.“
Fahrplan für vier große Radinfrastruktur-Projekte
• Noch heuer sollen die bestehenden Lücken zwischen Klosterneuburg und Maria Gugging (Kierlingtalradroute) geschlossen werden. Beim Stollhof soll ein Radweg errichtet und für den Bereich Otto-Kochwasser-Gasse/Roman Himmelbauer Platz in Kierling eine gute Lösung gefunden werden. Weiters ist eine Optimierung der Radwegquerung über die B14 im Bereich Lenaugasse geplant.
• Heuer oder nächstes Jahr soll eine Machbarkeitsstudie inklusive Grobkosteneinschätzung für kreuzungsfreie Radverbindungen entlang von Weidling- und Kierlingbach in Auftrag gegeben werden. Diese können eine sichere Verbindung zwischen Stadt und Donauradweg herstellen.
• Für nächstes Jahr ist eine Radquerung der B14 im Bereich der Medekstraße oder der Hölzlgasse vorgesehen. Das Ziel ist eine sichere Verbindung zwischen dem Medekviertel und der Oberen Stadt, speziell auch zum Gymnasium.
• Weiters enthält der Grundsatzbeschluss eine Erschließung des Gewerbegebiets Schüttau im „Umsetzungshorizont 2025+“. Damit soll auch der neue Standort des Privatgymnasiums am ehemaligen Kasernengelände angeschlossen werden.