Am 29. September 2020 schwangen sich Radlobby Klosterneuburg und StadtpolitikerInnen aufs Fahrrad und fuhren gemeinsam zehn Problemstellen im Stadtgebiet ab. Außerdem warfen sie einen Blick auf den Weidlingbach. Denn hier soll in den nächsten Jahren eine schnelle Radverbindung von der Agnesbrücke bis zum Donauradweg entstehen.
Im Bild v.l.n.r.: Richard Pouzar (Radkoordinator Land NÖ), Werner Palfinger (Radlobby), GR Matthias Finkentey (Grüne), GR Irene Edtmayer (Grüne), STR Johannes Kehrer (PUK), STR Karl Schmid (SPÖ), GR Stefan Hehberger (PUK), Marianne Eberl (Radlobby), Vizebürgermeister Roland Honeder (VP), GR Michael Müller-Fembeck (VP), GR Matthias Cernusca (VP), Andreas Burger (Radlobby), Gerhard Allgäuer (Radlobby, Parents for Future), GR Sepp Wimmer (Grüne), Polizei-Stadtkommandant Georg Wallner, Wilfried Baumann (Radlobby). Nicht im Bild, aber auch dabei: GR Ulrike Kobrna (Grüne) und GR Darius Djawadi (NEOS).
„Wir freuen uns sehr, dass zahlreiche StadtpolitikerInnen dem Nieselregen trotzend unserer Einladung gefolgt sind“, sagt Werner Palfinger, Sprecher der Radlobby Klosterneuburg. Mit dabei waren Vizebürgermeister Roland Honeder (ÖVP), Verkehrsstadtrat Johannes Kehrer (PUK) sowie weitere Vertreter von ÖVP, Grünen, SPÖ, PUK und NEOS.
Bereits in der „Strategiesitzung Radverkehr“ hatten im Sommer RadfahrervertreterInnen, Verkehrsreferat und Verkehrsausschuss gemeinsam eine Liste mit Verbesserungsmaßnahmen für den Radverkehr erarbeitet. Jetzt wurden einige der wichtigsten Stellen gemeinsam besichtigt und vor Ort diskutiert, darunter die hoch priorisierten Projekte B14-Querung bei der Medekstraße und Weidlingbach-Radweg. Palfinger erklärt: „Der Radweg entlang des Weidlingbachs vom Essl-Museum bis zum Prägarten bedeutet mehr Sicherheit und eine deutliche Zeitersparnis für Radfahrer aus Weidling. Das zweite Projekt, eine sichere Querung der Kierlinger Straße, ist für SchülerInnen, die vom Medekviertel in die Obere Stadt fahren, ganz dringend nötig.“
Sichere Schulradwege und Begegnungszone Obere Stadt
Die Radweganbindung der Schulen in der Oberen Stadt sowie eine allgemeine Verkehrsberuhigung waren dann auch die am intensivsten diskutierten Themen. Für Verkehrsstadtrat Johannes Kehrer sind das keine neuen Wünsche: „Es hat dazu schon viele Gespräche gegeben – aber wir müssen endlich politische Entscheidungen treffen. Der Radweganschluss der Schulen spielt dabei eine zentrale Rolle.“
Gerhard Allgäuer von den Parents for Future setzt die Detailfragen in einen größeren Rahmen: „Die Bewältigung des Klimawandels ist nur durch eine rasche Verkehrswende möglich. Die Verantwortung dafür liegt bei der Politik. Ganz ohne Einschränkungen des Autoverkehrs wird das nicht gehen. Im Gegenzug bekommen wir aber eine lebenswertere Stadt mit mehr Grünflächen und mehr Platz für Fußgänger. Auch die lokale Wirtschaft profitiert von solchen Maßnahmen.“ (Siehe dazu auch unseren Beitrag Was das Radfahren der Wirtschaft bringt auf der Radlobby-Website.)
Mit gutem Gesprächsklima gegen den Klimawandel
„Es war eine entspannte Tour mit zum Teil kontroversen, aber sehr produktiven Diskussionen“, zieht Palfinger über das Herbst-Anradeln mit der Politik Bilanz. „Wir führen zurzeit sehr viele konstruktive Gespräche auf Augenhöhe, so soll es sein. Wir merken eine wachsende Bereitschaft, die gewohnte Verkehrspolitik zu hinterfragen. Jetzt müssen aber auch die entsprechenden Projekte folgen.“
Fotos: Radlobby Klosterneuburg/Robert Koch