Seltsam in Melk Rad zu fahren – kleine Geschichte No. 1:

Spricht man mit Lokalpolitikern, mit Lokalpolitikerinnen, beteuern sie, dass bei Verkehrsmaßnahmen Radfahrer und Fußgänger immer mitgedacht werden. Doch wo denken sie hin? Wird dann eine Straße umgebaut, ist nachher das Radfahren – immerhin – trotzdem noch möglich: Adlmansederstraße (neue Straße ohne Berücksichtigung des Radverkehrs), Rollfährestraße (Reststreifen für die große Masse – immerhin 75 % – der dort sich Bewegenden, nämlich der zu Fuß Gehenden und Rad Fahrenden auf der ehemaligen Flaniermeile), Fürnbergstraße (neue Einbahn „schützt“ Radfahrende – wovor?) – und jetzt: Wienerstraße – bergauf, zwischen Seminar und Friedhof, wäre aufgrund der hohen Geschwindigkeitsunterschiede zwischen bergauffahrenden Autos und Radfahrenden aus Sicherheitsgründen ein Radweg dringend nötig – und es wäre sogar Platz. Der Bereich wird umgebaut – und was entsteht? Ein herrlich zweckfreier Wiesenstreifen, erhöht, mit akkurat aufgepflasterter Gehsteigkante zur Straße abgegrenzt – ein grünes Niemandsland (noch ist es braun). Stadtrat Rath verkündete vor einigen Wochen in den NÖN, dass dort „2 Pylonen errichtet werden, die den Blick auf die Altstadt und das Stift Melk verdeutlichen“. Pylonen? Den Blick verdeutlichen? Drei (3) unbeantwortete Mails später: … alle Fragen offen. Willkommen in der schönen neuen Parallelwelt des Radfahrens in Melk! (21.1.2021)

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