Fridays for Future Niederösterreich ruft zum Weltweiten Klimastreik.
Die Radlobby Niederösterreich unterstützt diese Kundgebung.
Kommt alle mit euren Fahrrädern und Radlobby Fahnen.
Forderungen
Bekenntnis zur Klimaneutralität bis 2030
Niederösterreich hat im Gegensatz zu anderen Bundesländern kein Ziel für die Klimaneutralität. Doch dies ist dringend notwendig. Denn mit dem derzeitigen Kurs kann weder das Pariser Klimaabkommen noch der europäische Green Deal eingehalten werden. Wir fordern, dass Niederösterreich die Klimaneutralität 2030 als Ziel verankert und dieses mit konkreten Maßnahmen und regelmäßigen Zielanpassungen versieht.
Gebäude sanieren
Bis 2030 müssen alle Gebäude Niederösterreichs klimafit saniert sein. Dafür braucht es einen festgelegten Sanierungspfad. Im Gebäudesektor ist außerdem ein Ausstieg aus der Nutzung von Öl und Gas für die Raumwärme bis 2030 unbedingt erforderlich.
Mobilität zukunftsfit gestalten
Es braucht ein Mobilitätskonzept, das klimafreundliche Verkehrssysteme in den Mittelpunkt stellt. Große Bauprojekte im Straßenverkehr wie die S34 in St. Pölten, der S8 im Bezirk Gänserndorf, der S1 und des Lobautunnels in Wien haben darin keinen Platz. Der öffentliche Verkehr sowie Alltags-Radwege müssen ausgebaut und attraktiviert werden.
Erneuerbare Energieversorgung ausbauen
Da seit 1990 der Energieverbrauch um 68% gestiegen ist, braucht es einen klaren Reduktionspfad des Primärenergieverbrauchs. Niederösterreich hat das Potential bei der Erzeugung erneuerbarer Energien eine Vorreiterrolle einzunehmen. Dafür ist eine Ausweisungen neuer Flächen für Windkraft- und Photovoltaikanlagen dringend notwendig.
Bürger*innen beteiligen
Die Bevölkerung soll durch Bürger*innenräte und ähnliche partizipative Formate permanent in die Entscheidungsprozesse einbezogen werden. Eine lebenswerte und klimagerechte Zukunft braucht eine umfassende Demokratisierung. Ein Bürger*innenrat ist nur dann erfolgreich, wenn dieser 1. gut gemacht wird, 2. für alle transparent ist, 3. weithin sichtbar bleibt und 4. politisch wirksam wird.
Kreislaufwirtschaft priorisieren
Nicht nur die fossilen Brennstoffe sind im begrenztem Umfang verfügbar, auch alle anderen Rohstoffe können nicht unendlich von uns Menschen abgebaut werden. Materialien und Produkte müssen so verändert werden, dass sie wiederverwendbar sind und nicht verbraucht werden. Rohstoffe aller Art müssen so gut wie möglich dem Kreislauf zurückgeführt werden.
Verteilungsgerechtigkeit anstreben
Die Folgen der Klimakrise treffen die ärmsten Teile der Bevölkerung als erstes und am härtesten – sowohl lokal, wie auch global. Es muss dafür gesorgt werden, dass materiell, finanziell oder sozial benachteiligte Menschen weder durch die Krise, noch durch Maßnahmen gegen sie zusätzlich belastet werden. Die Schere zwischen Arm und Reich muss auf ein Minimum reduziert werden.
Biodiversität schützen
Der Verlust an Biodiversität hat katastrophale Auswirkungen auf das Ökosystem und gefährdet dadurch auch die menschliche Lebensgrundlage. Dem Erhalt sowie der Förderung der Biodiversität muss deshalb hohe Priorität zugeordnet werden. Der Bodenverbrauch muss radikal reduziert, der Gebrauch von Pestiziden auf ein Minimum herabgesetzt und die Lebensgrundlagen für Tiere und Pflanzen in ausreichendem Maß sichergestellt werden. Daher braucht es konkrete Maßnahmen zum Schutz und Förderung der Biodiversität. Die Bodenversiegelung muss radikal reduziert sowie bereits versiegelte Flächen rückgebaut werden.
23. Sept. 2022 · 13.30 Uhr Bahnhofplatz St. Pölten