Fehlende oder unsichere Radverkehrsinfrastruktur ist der wichtigste Grund, warum viele Menschen nicht öfter aufs Fahrrad steigen. Die Radlobby Klosterneuburg startet daher eine Petition an den Gemeinderat, auf dass er die nötigen Mittel für einen raschen und konsequenten Ausbau des lokalen Radnetzes zur Verfügung stelle.
Radverkehr? Verdoppeln! Das sehen der Mobilitätsmasterplan 2030 für Österreich, der Masterplan Radfahren Österreich und das Mobilitätskonzept Niederösterreich 2030+ vor. Und Klosterneuburg hat in seinem Stadtentwicklungskonzept (STEK 2030+) die „Erhöhung des Anteils an Fußgängern, Radfahrern und der Fahrten mit dem öffentlichen Verkehr auf 55 Prozent“ beschlossen. Am 16. Dezember 2022 beschloss der Gemeinderat fünf konkrete Projekte für den Radverkehr. Erst an einem davon, dem Geh- und Radweg im Bereich Stollhof (vgl. hier) wird gearbeitet.
Jetzt die Lücken im Radnetz schließen!
Man braucht keine prophetischen Gaben, um zu erkennen, dass diese Ziele mit dem derzeitigen Tempo beim Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur nicht zu erreichen sind. Jahr für Jahr werden in Klosterneuburg rund zwei Dutzend Radfahrer:innen und Fußgänger:innen verletzt [vgl. STATatlas]. Kleinere und größere Schrammen, die nicht zur Anzeige gebracht wurden, exklusive. Viele Eltern haben Bedenken, ihre Kinder zur Schule radeln zu lassen.
Gelingt es aber, im Zuge einer konsequenten Angebotsplanung ein lückenloses und attraktives Radnetz in Klosterneuburg zu schaffen, sind auch Radverkehrsanteile über den angestrebten 13 bis 14 Prozent keine Utopie, wie internationale Beispiele belegen. Und Klosterneuburg wäre auch für Radtourist*innen weitaus einladender. Dazu braucht es jedoch den politischen Willen und finanzielle Mittel, die aber zum Großteil über Bundes- und Landesförderungen gedeckt werden könnten.
„Wir freuen uns sehr, dass Bürgermeister Christoph Kaufmann vergangenen Samstag unser Kinder-Eis-Anradeln begleitet und das Eis für die Kinder spendiert hat“, erklärt Elisabeth Cserny-Gutmann, die sich bei der Radlobby Klosterneuburg und im Verein „Radeln ohne Alter – Klosterneuburg“ engagiert. „Wir hoffen sehr, dass er erkennt, wie wichtig, eine sichere Radverkehrsinfrastruktur ist – ganz besonders für Kinder und ältere Radfahrer*innen. Und dass dies auch Investitionen in Gesundheit und Lebensqualität sind.“
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Die Radlobby hält sich im Petitionstext bewusst sehr knapp: „Wir fordern einen sofortigen starken Ausbau der Radwege in Klosterneuburg mit einer jährlichen Investition von mindestens 70 Euro pro Einwohner:in und Jahr.“
Denn die Problem- und Gefahrenzonen sind der Stadtgemeinde längst bekannt. „Es geht darum, möglichst schnell möglichst viele Menschen zum Umsteigen zu bewegen. Wir bevorzugen dabei Lösungen durch Umverteilung bestehender Verkehrsflächen, doch auch neu errichtete Radverkehrsinfrastruktur führt letztlich sehr rasch zu Ressourceneinsparungen“, erläutert Werner Palfinger, Sprecher der Radlobby Klosterneuburg.
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