Im Zuge des 2-gleisigen Ausbaus der Pottendorfer-Linie entstehen in Ebreichsdorf neue Freiflächen entlang der alten Bahntrasse und neue Verkehrswege für Rad-, Fuß- und Autoverkehr.

Alles möglich – nix is fix

Die Stadtgemeinde möchte nun als Anbindung zum neuen Bahnhof einen sogenannten „Grünen Ring“, der zwischen den Stadtteilen entlang der Landesstraßen verläuft, schaffen. Grün wird der Ring deshalb genannt, da es auch grüne Infrastruktur geben sollte. Festgelegt ist dabei noch nichts. Das Vorhaben ist in Planung und die Potentiale wurden geprüft. Laut der TU Website über das Projektvorhaben, weisen nur manche Abschnitte überhaupt „die geforderte Qualität für den Fuß- und Radverkehr auf“.

 

Verkehrssicherheit nicht genügend

Eine Analyse der Radlobby Ebreichsdorf, was die Verkehrssicherheit für den Radverkehr auf den Straßen entlang denen der Grüne Ring verlaufen soll, ergibt ein eindeutiges Bild: es besteht keine Verkehrssicherheit.

Verkehrsunfälle in der Stadtgemeinde, in denen PKW und Radfahrer*innen beteiligt waren, ereignen sich mit sehr wenigen Ausnahmen fast ausschließlich entlang der B16, B60, L150 (Bahnstraße) und L168 (Wiener Straße). Also genau entlang des geplanten Grünen Ringes.

Die Karte unten zeigt dies sehr eindrucksvoll: die bunten Formen, die für Unfälle stehen, sind aneinandergereiht entlang der Landesstraßen. Die orangen Dreiecke stehen dabei für Unfälle, bei denen unterschiedliche Verkehrsteilnehmer*innen beteilgt waren. Klickt man sich durch die Beschreibung der Unfälle, so sieht man, dass es sich sehr häufig um Zusammenstöße zwischen Radfahrer*innen und Pkw-Fahrer*innen handelt.

Verkehrssicherheitsprobleme sind bekannt

Kein Wunder, wenn man die prekäre Lage der Radinfrastruktur betrachtet. An den kritischten Stellen, bei Kreuzungen oder dort wo es eng wird, gibt es keine Unterstützung für die Radfahrer*innen. In UW im Kreisverkehr ist man als Radfahrer*in zusammen mit LKW und PKW völlig ungeschützt unterwegs. Hier häufen sich die Unfälle. Auch der begleitende Radweg entlang der B16 ist nicht sicher für die Radfahrer*innen, wie in diesem Beitrag bereits dargestellt wurde.

Straßenverkehrsunfälle_Ebreichsdorf_2013-2020

 

Eines steht fest, wenn sich an der Infrastruktur nicht massiv etwas ändert, wird der Grüne Ring möglicherweise grüner als es die Straßen jetzt sind, aber sicherer für den Rad- und Fußverkehr auf keinen Fall.

Sofortiges Handeln gefordert

Wir können und wollen nicht warten bis der Grüne Ring vielleicht Verbesserungen bringt für die Verkehrssicherheit! Wir setzen uns bereits jetzt dafür ein, dass dort wo ein Sicherheitsproblem besteht, gehandelt wird.

Dass man als Radfahrer*in einem höheren Risiko ausgesetzt ist zu verunfallen, ist kein Naturgesetz, sondern ist ein Ergebnis der schlechten Bedingungen. Diese könnten und sollten wir ändern. Jetzt sofort.

Projekt Grüner Ring verläuft entlang Unfallhäufungsstellen