Am 1.12.2021 hatten Vertreter der Radlobby Gelegenheit, zum Zwischenstand des Mobilitätskonzeptes Stellung zu nehmen.
Austausch mit Politik und Planer
Der Austausch mit Bürgermeister Dominic Litzka, Vizebürgermeister Albert Bors und dem Stadtrat für Mobilität, Christian Schrefel, hat in Form einer Online-Besprechung stattgefunden. Mit dabei war auch Michael Szeiler, Geschäftsführer von con.sens mobilitätsdesign.
Generelle Anregungen
Generell haben wir angeregt,
- geplante Begegnungsplateaus “aufzudoppeln”, d.h. mit erhöhtem Niveau auszuführen, um das Tempo des motorisierten Verkehrs zu reduzieren und
- mehr Schutzwege auf Fußgängerachsen einzurichten.
Detaillierte Vorschläge
Im Detail wurde u.a. vorgeschlagen,
- am Julius Bittner-Platz eine Radfahrerüberfahrt vom Luki/SPAR zur Hauptstraße einzurichten und Sharrows (Radpiktogramme, die Dooring und zu enges Überholen vermeiden helfen) auf der Straße zu markieren
- bei Öffnung der Einbahn in der Hofgartensraße mit Bodenmarkierungen eine direkte, sichere Querung der Haasgasse vorzusehen
- ein Begegnungsplateau im Bereich Kaiser Josef-Straße/Hochleithenstraße/Panzergraben mit der Begegnungszone am Platz der Generationen zu verbinden
- die Zufahrt zur Radabstellanlage bei der AHS durch eine geringfügige Vorverlegung des Bushaltebereichs breiter, komfortabler und sicherer zu machen
- den kritischen Bereich Antoniusgasse/Boindlfeld/Friedensring durch eine Fahrbahnverengung sicherer zu machen, den Friedensring im Bereich der Schwemm zu einer Fahrradstraße zu machen und eine Radfahrerüberfahrt am Friedensring über die Antoniusgasse einzurichten.
Hindernisse auch bei gutem Willen
Fakt ist leider, dass manche Maßnahmen und Vorhaben, wie die Errichtung von Schutzwegen, Radfahrerüberfahrten, Mehrzweckstreifen oder Tempo 30 wegen rechtlicher Bestimmungen nur schwer oder gar nicht umsetzbar sind oder von der persönlichen Einschätzung von Sachverständigen abhängen.
Deshalb bleibt das Konzept noch in der Pipeline und soll erst dann vom Gemeinderat beschlossen werden, wenn von Seiten der zuständigen Behörden, die die Maßnahmen bewilligen müssen, eine positive Stellungnahme abgegeben wird.
Mobilitäskonzept für heute UND für die Zukunft
Die Radlobby ist der Ansicht, dass ein Konzept auch visionär und zukunftsträchtig sein kann und soll. So darf es durchaus auch Vorschläge enthalten, die momentan vielleicht nur wenig Chancen auf Verwirklichung haben aber vielleicht nach einer StVO-Novelle oder geänderten, liberaleren Positionen von Sachverständigen doch möglich sind.
Das Mobilitätskonzept ist nicht ein Konzept, dessen Vorschläge bzw. Vorhaben in einem Jahr umgesetzt werden. Es ist die Basis für Verbesserungsmaßnahmen für die nächsten 10 Jahre.