In der aktuellen Ausgabe der NÖN wird wieder einmal über Konflikte zwischen Rennradfahrern und FußgeherInnen am Treppelweg berichtet (Anmerkung zu Rennradfahrern: hier ist kein Gendern notwendig, es sind immer solche).
Da diese auch im Bereich des Stadtgebietes zu schnell am Treppelweg fahrenden „Radsportler“ immer wieder Fußgeher, Kinder und auch andere Radfahrer gefährden, hat die Radlobby Tulln bereits voriges Jahr einen konkreten Vorschlag an die Stadtgemeinde Tulln geschickt, nämlich an den Einfahrtspunkten am Treppelweg Tulln-grün und orange Bodenmarkierung mit Aufschrift „Flaniermeile Tulln; Radfahrer <15km/h – Kette links“ in verschiedenen Designvarianten eingebracht.
Unser Vorschlag wurde auch bezüglich Machbarkeit mit der Via Donau akkordiert und von dieser befürwortet. Weil der Treppelweg (bei mehreren, wie im Stadtgebiet, der dem Wasser Nähere) ein Arbeitsweg der Via Donau ist und keine Straße mit öffentlichem Verkehr fällt er auch in deren Zuständigkeit.
Diese Bodenmarkierung hätte zwar keinen rechtlich verbindlichen Charakter (wäre dort auch nicht möglich), aber würde den zu Fuß Gehenden mehr moralisches Recht geben um die Schnellradler auf ihr falsches Verhalten hinzuweisen. Und diese verhalten sich tatsächlich falsch, weil auf allen Wegen dort die Regeln der StVO mit der gegenseitigen Rücksichtnahme des Vertrauensgrundsatzes einzuhalten sind und auch der §68.1 (Radfahrer haben sich auf gemeinsam genutzten Rad/Gehwegen so zu verhalten, dass Fußgeher nicht gefährdet werden) anwendbar sind!
Hier haben wir auch vorgeschlagen, in gemeinsamen Aktionen der Stadtgemeinde mit der Polizei und Radlobby-Tulln-Vertretern am Treppelweg die Schnellradler auf ihr falsches Verhalten aufmerksam zu machen und, ggf. bei gänzlich Uneinsichtigen, diese auch seitens der Polizei zu verwarnen u/o zu bestrafen.
Nun, obwohl unser Vorschlag mit der Via Donau abgesprochen war, wurde er seitens der Gemeinde nicht realisiert (kostet zu viel?), die Konflikte bestehen weiterhin und werden wegen dem schön gestalteten Erholungsraum Donaulände sogar mehr.
Die Radlobby-Tulln meint: Gerade wegen dem sehr gut genutzten Erholungsraum Donaulände hätte unser Vorschlag zur Verbesserung beigetragen. In Wien gibt es dazu auch positive Erfahrungen mit der Bodenmarkierung „Fairnesszone“, auf diese haben wir unseren Radlobbyvorschlag abgestimmt.
Und auf einen Fehler im Bericht müssen wir aufmerksam machen: Rennfahrräder dürfen gemäß Fahrradverordnung immer ohne Klingel und, wie alle Fahrräder bei Tageslicht und guter Sicht, ohne Licht benutzt werden. Hier irrt die NÖN (hoffentlich eine Missinterpretation und nicht die Aussage der Polizeiinspektion Tulln), wenn sie berichtet dies dürften nur „Rennrad-Trainingsgruppen“