Land und Stadt lassen AnrainerInnen im Dunkeln tappen
Zahlen & Fakten müssen auf den Tisch

Kommt die Ostumfahrung überhaupt?
Wenn ja, wann kommt sie?
Und was heißt das für die AnrainerInnen?
Bringt es mehr oder weniger Verkehr?
Können sie noch ruhig schlafen?
Wie wird der Naherholungsbereich betroffen sein?
Viele Fragen, kaum Antworten.

„Die Informationspolitik von Land aber auch Stadt ist desaströs. Bei einem Projekt dieser Größenordnung und mit diesen enormen Auswirkungen auf Mensch, Natur und lokale Wirtschaft sollte Bürgerbeteiligung an oberster Stelle stehen. Kein Wunder, dass es den AnrainerInnen jetzt reicht und sie die Sache selbst in die Hand nehmen. Sie haben eine Website mit den wichtigsten Infos eingerichtet. Das wäre Aufgabe von Land und Stadt“, so Karl Zauner von der Radlobby Wiener Neustadt.

Anrainer und Initiator der Bürgerplattform, Georg Panovsky, hat aber nicht nur eine eigene Website eingerichtet, sondern auch gleich die Petition „Ostumfahrung – So nicht!“ gestartet. Bereits nach kurzer Zeit haben über 70 Personen unterzeichnet. „Wir von der Radlobby unterstützen die verunsicherten AnrainerInnen und begrüßen dieses Engagement. Wir liefern Infos und Hintergründe zu den Auswirkungen und wir bringen unsere Expertise im Bereich Verkehrsvermeidung und Verkehrslenkung ein.“

Fehlende Zahlen & keine Grundlage für Notwendigkeit der Ostumfahrung

Was Zauner noch mehr ärgert: „Die Stadt hat nur angekündigt, dass noch im Herbst die Umweltverträglichkeitsprüfung gestartet werden soll. Da wird der zweite vor dem ersten Schritt gemacht. Zunächst sollten einmal alle Zahlen und Fakten auf den Tisch gelegt werden.“

Es gibt keine Information, wie sich das Verkehrsaufkommen mit oder ohne Ostumfahrung entwickeln wird. Es gibt keine Information, wie viel an Verkehr verlagert werden könnte bzw. wie viel Verkehr durch die neue Verkehrsader hinzukommt. Es gibt keine Information, auf welcher Verkehrsprognose der Bau basiert und ob diese überhaupt noch zeitgemäß ist. Es gibt keine Information, wie Grazer Straße, Nestroystraße, Stadionstraße, Ungargasse, Neudörfler Straße und Pottendorfer Straße verkehrsberuhigt werden könnten und was das kostet. Es gibt kein Verkehrskonzept, in das die Ostumfahrung eingebettet wäre. Es gibt auch keine Information, welche Straßen in Gemeindeeigentum übergehen werden und was das kostet.

Forderungen der Radlobby
  • Verkehrserhebung und Verkehrsprognosen auf den Tisch
  • kurz-, mittel- und langfristige Auswirkungen auf das Budget auf den Tisch
  • Ausarbeitung eines alternativen Verkehrskonzeptes zur Ostumfahrung
  • echte Bürgerbeteiligung

Zauner: „Gerade in Zeiten angespannter Stadtfinanzen und fehlender Budgetmittel ist so eine Vorgangsweise nicht nachvollziehbar und alles andere als verantwortungsvoll. Nur weil die Planung bereits vor mehreren Jahrzehnten gestartet wurde, heißt das noch lange nicht, dass die Umfahrung auch heute noch notwendig, sinnvoll und finanzierbar ist.“

Radlobby unterstützt
Bürgerplattform „Ostumfahrung – So nicht!“
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