Kinder brauchen Bewegung und Freiraum, und sie verdienen eine Zukunft ohne Klimakatastrophen. Mit dem Rad in die Schule fahren macht schlau. Wieso machen das dann nicht alle? Weil es zu wenig sichere Radwege gibt.
Die Stadtregierung verspricht seit Jahren eine aktive Steigerung des Radverkehrsanteils, zB. im 2019 beschlossenen Stadtentwicklungskonzept. Dafür braucht es aber Investitionen und Mut zur Umgestaltung. Auch für 2020 sind, wie schon in den letzten Jahren, im Budget keine großen Radwegprojekte vorgesehen.
Die Radlobby fordert die sofortige Errichtung von Radwegen zu allen Schulen in Klosterneuburg. Damit wir unsere Kinder mit gutem Gewissen ohne Elterntaxi in die Schule schicken können. Dafür brauchen wir jetzt dringend Unterstützung:
Was kann ich tun?
1. Petition Gymnasium unterschreiben
2. Über weitere Aktionen in Klosterneuburg informiert werden
3. Die Radlobby durch eine Mitgliedschaft unterstützen
Versprechungen und Ausreden
“Klosterneuburg verlagert den Verkehr aktiv auf nachhaltige Mobilitätsformen.” steht im 2019 beschlossenen Stadtentwicklungskonzept. Aktive Gestaltung bedeutet aber, schon heute die Infrastruktur für den Verkehr zu schaffen den wir uns in der Zukunft wünschen. Natürlich gibt es da Konflikte mit den derzeitigen Gewohnheiten der Klosterneuburger. Verkehrsberuhigung und Reduktion von Parkplätzen sind unpopulär. Es wäre Aufgabe der Politik, diese Konflikte zu lösen, statt sie als Ausrede für Passivität zu nutzen. Aktuelle Beispiele aus Wien zeigen, was mit dem nötigen politischen Willen möglich ist.
Dringende Schulradwege in Klosterneuburg
Die Radlobby fordert den Anschluss aller Schulen und Kindergärten an das Radwegenetz. Die dringendsten Verbindungen sind in der folgenden Karte eingezeichnet:
Blau: Vorhandene Schulradwege (oder verkehrsarme Routen)
Rot: Fehlende Schulradwege
Gymnasium, Musikschule, Hermannstraße
Hier gehts zur Petition – Wir sammeln 1000 Unterschriften!
Bereits seit Anfang November läuft die von Schülern des BG/BGR Klosterneuburg initierte Petition zum Anschluss des Gymnasiums an das bestehende Radwegenetz. Natürlich sind uns die anderen Schulen in Klosterneuburg ebenso wichtig, wir wollten aber nicht parallel weitere Petitionen starten, sondern möchten jetzt mit dieser Petition ein kräftiges Zeichen für alle Schulen setzen.
Das Gymnasium ist mit Abstand die größte Schule in Klosterneuburg und hat deshalb für uns die höchste Priorität. Erfreulicherweise kommen bereits jetzt viele Schüler mit dem Fahrrad zum Gymnasium. Sie müssen sich jedoch in der Früh durch die von Elterntaxis und Bus völlig überlasteten und zudem sehr steilen Zufahrtsstraßen (Buchberggasse, Burgstraße) kämpfen. Wir fordern die Errichtung von breiten kinder-gerechten Radwegen. Dafür wird es nötig sein, die Straßen in Einbahnen umzuwandeln oder Parkplätze deutlich zu reduzieren.
Für die Anbindung aus Osten bietet sich eine Verbindung vom Gymnasium über die Musikschule und die Volksschule und Neue Mittelschule Hermannstraße zum Radweg Leopoldstraße an. Aufgrund des geringeren Verkehrs schlägt die Radlobby für das Viertel rund um das Rathaus die Errichtung von Begegnungszonen vor, wie zuletzt auch von der Wirtschaftskammer gefordert.
Bild links: Google Maps 2019, Radlobby; Bild rechts: Gerald Teschl
Volksschule Anton Bruckner Gasse
Zwischen dem Prägarten-Radweg und der Anton Bruckner Gasse fehlt immer noch eine sichere und komfortable Verbindung für radfahrende Schüler. Dabei gibt es eine einfache Lösung. Das Projekt ist vom Kuratorium für Verkehrssicherheit geplant, fertig budgetiert und liegt seit 3 Jahren in der Schublade. Die Bauarbeiten würden 65.000 Euro kosten, das gesamte Radwege-Budget für 2020 beträgt aber nur 55.000 Euro.
Der Radweg am Weidlingbach soll so erweitert werden, dass die L116 sicher mit dem Rad (in Richtung Sachsenviertel, Leopolds- u. Kahlenberg) gequert werden kann, die Fußgänger nicht behindert werden und ein sicherer Radzugang in das Schul- und Kindergartengebiet Anton Brucknergasse (rund 500 Kinder mit eigener Fußgängerzone und Spielstraße) sowie in die Leopold Weinmayerstr. (Gemeindebaugebiet mit dichter Verauung) gefunden wird. Noch dazu wäre eine Entlastung und Entflechtung Fußgänger und Radfahrer vom Betreiber der Pizzeria sehr gewünscht.
Die Problematik ist, dass die derzeitige Regional-Bushaltestelle Agnesbrücke (in Fahrtrichtung Wien) für illegale Kurzparker von Pizzeria, Bank, Computergeschäft, Bäckerei, Trafik und Friseur missbraucht wird. Um den Radweg sicher umzusetzen, muss die Bus-Auftrittsfläche in Richtung L116 verlegt werden, der Bus bleibt dann wie sonst auch üblich auf der Landesstraße vor der Ampel stehen.
Bild: Stadtgemeinde Klosterneuburg
Volksschule Kierling
2013 wurde die Radroute Kierlingtal beschildert. Ausgerechnet bei der Volksschule Kierling ist die Route unterbrochen. Folgt man den Wegweisern nach Westen, so trifft man auf eine verkehrte Einbahn in der Otto-Kochwasser-Gasse (Roman Himmelbauer Platz). Außerdem ist die Otto-Kochwasser-Gasse sehr steil und kommt auch deshalb nicht als Radweg für Schulkinder in Frage.
Die Volksschule befindet sich nur 60m von der Radroute entfernt, direkt an der B14. Derzeit fahren die Schüler auf dem sehr schmalen Gehsteig an Fußgängern vorbei, direkt neben dem starken Frühverkehr der B14.
Bild: Google Maps 2019, Radlobby
Privatgymnasium
Das provisorische Quartier des neuen privaten Gymnasiums liegt direkt am Eurovelo VI. Leider ist der baulich getrennte Radweg genau an der Stelle für 150m unterbrochen und die Schüler müssen im Mischverkehr oder auf dem sehr schmalen Gehsteig fahren.
Aufgrund der Brücken in dem Abschnitt ist eine Verbreiterung der Strandbadstraße an der Stelle sehr teuer.
Bild: Google Maps 2019, Radlobby
Volksschule Weidling
Die Volksschule Weidling befindet sich direkt an der stark befahrenen Hauptstraße. In 100m Entfernung führt die Weidlingtal-Radroute über Weidlingbachgasse und Feldergasse vorbei. Die Hauptstraße ist an der Stelle zu schmal für jegliche bauliche Veränderungen. Die Kinder werden hier wohl weiterhin das Fahrrad am Gehsteig schieben müssen. Die Radlobby fordert aufgrund des schmalen Gehsteigs und der unübersichtlichen Kreuzungen eine Tempobeschränkung auf 30km/h im Ortszentrum.
Weiters muss eine sichere Radfahrerüberfahrt an der Kreuzung zwischen Hauptstraße und Weidlingbachstraße/Feldergasse errichtet werden.
Vom Rotgraben im Westen ist die Schule über Reichergasse und Lenaugasse erreichbar. Die beiden Straßen scheinen breit genug für einen Radweg zu sein.
Bild: Google Maps 2019, Radlobby
Über weitere Aktionen in Klosterneuburg informiert werden
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