Beim Radfest Klosterneuburg am 7. und 8. Mai 2022 luden wir Gäste ein, unseren Fragebogen zum Radfahren in der Stadt auszufüllen. Die meisten zeigten sich weniger zufrieden mit der bestehenden Radinfrastruktur.

Insgesamt füllten 52 Personen den Fragebogen aus. Die aktiven Mitglieder der Radlobby Klosterneuburg haben das nicht getan – wir wollten erfahren, wie’s den anderen Menschen in der Stadt mit dem Radeln geht.

51 Prozent der Befragten ist mit den Radwegen, Geh- und Radwegen und Radrouten in Klosterneuburg „weniger zufrieden“, knapp 16 Prozent „unzufrieden“. Ein Drittel ist „eher zufrieden“, niemand „sehr zufrieden“. 41 Prozent fühlen sich beim Radfahren in Klosterneuburg (eher) unsicher.

Wir wollten von unseren Gästen auch wissen, wie oft und für welche Wege sie ihr Rad benutzen. 32 der antwortenden Personen (32) sind mehrmals pro Woche bis täglich mit dem Rad unterwegs. 63 Prozent nutzen das Rad für Ausflüge, jeweils 60 Prozent für den Arbeits- bzw. Schulweg sowie für sportliche Zwecke. Rund 45 Prozent verwenden das Rad auch zum Einkaufen, für Erledigungen und andere Alltagswege. Ein Viertel der Befragten fährt im Urlaub Rad.

Sehr konkrete Verbesserungswünsche

Als Gefahren- und Problemstellen nannten die Umfrageteilnehmer:innen Örtlichkeiten aus dem gesamten Gemeindegebiet (inklusive Katastralgemeinden). Besonders oft wurde die Kierlingtalradroute vom Donauradweg bis nach Maria Gugging genannt – und hier, wenig überraschend, sehr oft die gefährliche Lücke im Bereich Stollhof, wo Radfahrende auf der B14 fahren müssen. Aber auch der Stadtplatz, Weidling, die Wiener Straße, die Obere Stadt und fehlende Radverbindung von Maria Gugging bis St. Andrä-Wördern (Nachbargemeinde) wurden öfter genannt.

Bei den Wünschen an die Stadtgemeinde standen mehr und sichere Radwege ganz oben auf der Liste. Außerdem wünschen sich viele Radfahrende mehr (sichere) Fahrradabstellplätze, ganz besonders bei Gastronomiebetrieben (79 %), in den Wohngebieten (74 %), auf großen Straßen und Plätzen (69 %) sowie bei Supermärkten (57 %).

Die Radlobby Klosterneuburg hat die Umfrageergebnisse Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager persönlich präsentiert und auf die Dringlichkeit der Schließung einiger gefährlicher Radnetz-Lücken hingewiesen. Auch Verkehrsstadtrat Jo Kehrer sowie die anwesenden Mitglieder des Verkehrsausschusses wurden im Rahmen der „Strategiesitzung Radverkehr“ informiert.

 

Wie geht’s den Radfahrenden in Klosterneuburg?