Das war die erste Frage unserer Umfrage unter Mitgliedern und Interessierten unserer Ortsgruppe im Herbst 2024. Mit dem Radnetz (sehr) zufrieden sind nur 15%, 76% sind eher unzufrieden.
Persönlich fühlt sich ein Drittel (eher) sicher, mit (Enkel-) Kindern unterwegs fühlen sich zwei Drittel (eher) unsicher. Dabei nennen die meisten als Gründe (bei Mehrfachnenn
ung) Radwege nicht durchgehend/unterbrochen (90%), Baulich nicht von der Kfz-Spur getrennte Radwege (86%), Zu schmale oder holprige Radwege (76%) und Zu viel Kfz-Verkehr auf der Strecke (57%).
Alle Befragten halten unser Engagement für mehr und bessere Radwege/-Routen in Wiener Neustadt für wichtig, 95% sogar für sehr wichtig! Stark kritisiert wird der fehlende Radweg auf der Ungargasse von der HAK zum Hauptplatz (siehe Foto rechts, wobei ja hier Tempo 30 und ein Mehrzweckstreifen kommen wird – wohl auf Kosten des Radstreifens stadtauswärts (Bild darunter).
rund 90% halten unser Engagement für mehr und bessere Radwege/-Routen in die umliegenden Gemeinden bzw. ein verkehrsberuhigtes Schulumfeld für (sehr) wichtig, rund 85% wünschen sich mehr und bessere Radabstellplätze.
Diese eindeutigen Antworten widersprechen doch stark der „schönfärbenden“ Darstellung, die seitens der Stadtregierung oft verbreitet wird. Solange sogar die ambitionierten Radfahrenden (fast 80% sind Mitglieder, das Kernteam selbst hat aber nicht abgestimmt) die Infrastruktur für unbefriedigend halten, kann ein signifikant höherer Beitrag des Radverkehrs zur gewünschten Reduktion des Kfz-Verkehrs nicht erwartet werden.
Von den Anregungen sei noch die mangelnde Blockmarkierung der Wienerstraße stadteinwärts über den Ring erwähnt (Foto links).
Wir fragten auch die Stimmungslage der Mitglieder bezüglich unserer Arbeit ab und erhielten erfreulicherweise viel Zustimmung.
Information über Neuerungen bezüglich Radfahrens werden als wichtig empfunden – das wollen wir beherzigen!
Knapp die Hälfte erachtet Radausflüge und Radparaden als wichtig.
Erfreulich für uns Aktive ist auch die Bereitschaft einiger Mitglieder zur aktiven Mitarbeit, zumindest projektweise! Wegen der Anonymität der Umfrage können wir diese Personen nur auf diesem Wege ansprechen und hoffen darauf, dass sie sich z.B. per Mail an wn@radlobby.at wenden oder einfach beim nächsten Jour-fixe am 14.Jänner um 19 Uhr im Café Süd am Hauptplatz 5 vorbeischauen. Unsere Treffen finden jeden zweiten Dienstag dort statt!
Abschließend zitieren wir aus den Antworten: „Es ist zwar schön wenn neue, breite Radwege angelegt werden, solange sich aber am Verständnis der generellen Wertigkeit des Rad- und Fußgängerverkehrs am (vor allem städtischen) Verkehr nix ändert, ist es sehr mühsam, wirklich sinnvolle Verkehrsinfrastruktur zu schaffen!“